Eisen als begehrter Rohstoff
Nach dem Krieg wurde Material der Anlagen für andere Zwecke abgetragen und verwendet:
Laut Alfons Fischnaller (*1928) suchten italienische Firmen darum an, das Eisen aus den Abdeckungen der Schützengräben herausholen und abtransportieren zu dürfen, was auch geschah. Auch Teiser holten Eisen aus dem Beton. Leo Messner, Putzer (1912–1967), soll in seiner Schmiede einiges davon verarbeitet haben. Max Schrott, Leitner (1882–1966), hat seinen Söhnen erzählt, dass ältere Männer das Eisen aus den Schützengräben an der Plattner Hölle gebrochen hätten. Er habe ihnen eine Marende spendiert, damit sie den letzten, heute noch erhaltenen Teil der Überdachung stehen ließen. Er sollte ihm als Geräteschuppen für den angrenzenden Weinberg dienen.
Teils waren die Stangen einbetoniert teils mit einer Eisenplatte mit T-förmigem Schlitz verbunden und eingegraben.
Diese Eisenplatten fanden u.a. als Schürtüren für einfache Öfen Verwendung.
Sprengungen
Josef Fischnaller (1929–1994) „Schneider-Sepp“ und Peter Fischnaller (1925–2002) „Torggler“ erzählten hingegen, dass das Militär nach dem Krieg die Abdeckungen der Schützengräben sprengen ließ: Niemand sollte sich hier mehr verschanzen können.
Die Lage und der Zustand der Deckenteile, die bei der Freilegung der Schützengräben im Jahr 2017 am Wetterkreuzhügel gefunden wurden, deuten tatsächlich auf fachgerechte Sprengung hin. Von der ursprünglichen Abdeckung der Anlage am Wetterkreuz ist heute nur noch ein ca. zwei Meter langes Teilstück erhalten.
Wald ohne Bäume
Johann Prader, vulgo „Prader Hansele“ (1911–2007) erzählte seinem Sohn Hubert, dass er in den 40er-Jahren ein Stück Wald auf der Haube nur deshalb kaufen konnte, weil er dort so billig war. Der Grund für den niedrigen Preis war, dass es keinen Baumbestand gab. Er kaufte also einen Wald ohne Bäume. Der von Natur aus karge und trockene Hügel war zum Bau der Schützengräben und für die notwendige freie Sicht abgeholzt worden. Da das Gebiet von den Teisern als Viehweide genutzt wurde, blieb dieser Zustand auch noch lange erhalten.
Offene Weideflächen wechselten sich ab mit lichtem Wald. Noch in den 60er-Jahren wurde bis zur Haube hinauf Vieh gehütet, daran erinnern sich heute noch viele Teiser. Heute ist die Gegend ab der „Raste“/Mesner Boden mit hohen Bäumen bestückt.