Strategische Überlegungen der Tiroler Landesverteidigung zur Sicherung des Brixner Raumes 1833 - 1914
angedachte Feldbefestigungen im Raum Klausen-Villnöß
von Latzfons bis nach Teis
Erfahrungen aus den napoleonischen Kriegen als Triebfeder
Die Sicherung des Brixner Raumes
Plan einer „Festung Klausen“
„Festungsstadt Brixen“
strategische Grundlage der Feldbefestigungen Klausen - Villnöß
Die Entwicklung zwischen 1878 und 1900
Die 2. Linie
Ein Dokument aus dem Jahre 1878 erläutert detailliert die neuen Überlegungen der eingangs genannten Kommission hinsichtlich einer zeitgemäßen Situationsanpassung. Es ist festzuhalten, dass bei allen Überlegungen immer von einer linken bzw. rechten Verteidigungslinie gesprochen wird, diese entspricht der orografischen Flussseite des Eisacks oder dem Standpunkt des Verteidigers, wenn der Angreifer aus Richtung Bozen kommt.
Das Dokument wird originalgetreu, aber mit kleinen Anpassungen an die heutige Schreibweise wiedergegeben.
Am 30. Juli 1879 werden Elaborate für die feldmäßig auszuführenden Befestigungen bei Klausen vorgelegt (ad RKM. RwK Präs. No 529 – Militär-Kommando Innsbruck).
Generalübersicht über die geplante Sperre Klausen




1895 entsteht ein neuer Plan
Nach 1879 folgte eine ruhige, ja ruhende Phase bei den Wiener Planern der Sperre Klausen. Ob man anderweitig beschäftigt war oder es am chronischen Geldmangel des Kriegsministeriums lag, ob erst die weiten Ebenen Galiziens befestigt werden mussten oder das Küstenland Vorrang hatte, es wurde auf jeden Fall nicht festgehalten, worin der Grund für die Stagnation lag. Es ist anzunehmen, dass man in der Kommission uneinig über Ausführungszeitraum, bautechnischen Varianten und persönlichen Vorlieben sein musste.
Erst im Jahr 1895, genauer gesagt am 12. Mai 1895, überdenkt man den Plan zur Festungsstadt Brixen, gibt genauere Anweisungen und hält unter Punkt 9 über Klausen folgendes fest:
Genie Direction Brixen müsste recognoszieren u. z. wegen der Unterbrechung der Verbindung Kloster Säben-Troyerhof (wahrscheinlich durch Sprengung der engsten Stelle. A.d.V.). Nördlich von Säben, nach ca. 800-1000 Schritten, müsste eine Stellung für Infanterie zur Beschießung des Ausganges von Säben und Überganges gegen den Troyerhof geschafft werden. Genügen Abteilungsgräben.